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Ich forsche und publiziere zu sehr unterschiedlichen Themen. Meine Schwäche für Abstecher äußert sich etwa in Exkursen in soziologisches Gefilde. Wenn ich den eigenen wissenschaftlichen Weg nach Bausteinen der Identität durchblättere, dann sind mir einige Arbeiten besonders wichtig; sie sollen knapp kommentiert werden.

• Programmatischen Charakter hat für mich nach wie vor meine "Antrittsvorlesung" in Hamburg aus dem Jahre 1979. Sie ist unter dem Titel »Didaktische Leitideen der Schule für Lernbehinderte« in der "Zeitschrift für Heilpädagogik 1982 nachzulesen. Das dort entfaltete Konzept einer Sonderschule als Angebotsschule findet man gegenwärtig wieder im dem Bemühen vieler Schulen, ein Schulkonzept zu entwickeln und Profil zu zeigen.
• Mein didaktisches Credo habe ich 1981 verfasst. Ein Kapitel aus dem umfänglichen Aufsatz "Methodik des naturwissenschaftlichen Unterrichts" habe ich 1989 unter dem Titel "Offener Unterricht" in dem Buch "Integrationsklassen in Hamburger Grundschulen" erneut veröffentlicht. Die Neuauflage einer Arbeit nach gut einem Jahrzehnt mag signalisieren, dass das Geschriebene eine Korsettstange meiner pädagogischen Identität darstellt.
• Eine Selbstreflektion meines wissenschaftlichen Standortes enthält mein Aufsatz "Vom Engagement zur Reflektion", der in den Hamburger Hochschulschriften erschienen ist. Ich ahne, dass sich manchem Wissenschaftstheoretiker bei der Lektüre die Haare sträuben werden. Ich füge unerschrocken dieses Mosaikstück in mein Identitätsbild ein.
• Lebensgestaltende und identitätsprägende Bedeutung hat für mich das Thema Integration, die gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern. Historische Stationen sind die beiden Hamburger Schulversuche Integrationsklassen (seit 1983) und Integrative Regelklassen (seit 1989), die ich mitinitiiert und wissenschaftlich begleitet habe. Die "Gründungsurkunde" der Integrativen Regelklassen ist dokumentiert in "Beiträge zur Geschichte der Integration". Die theoretische Grundlegung ist in dem kämpferischen und bekämpften Aufsatz "Sonderpädagogischer Förderbedarf als systemischer Begriff" entfaltet. Zuguterletzt sei auf einen Text verwiesen, der perspektivisch die Zukunft der Sonderschule in den Blick nimmt: "Ambulante Sonderpädagogik".

Das Ziel der Reise steht wohl unverrückbar fest: Es ist die vielfältige, gemeinsame Schule für alle Kinder. Es geht darum, den Primat der Integration zu verwirklichen und Sonderpädagogik als eine subsidiäre Ergänzung der allgemeinen Pädagogik zu etablieren.
  
   

Allgemein

Wocken, H.: Didaktische Leitideen der Schule für Lernbehinderte. Ein Beitrag zur Theorie der Sonderschule. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 33 (1982), 637-647  [Text]

Wocken, H.: Offener Unterricht. In: Wocken, H. /Antor, G. /Hinz, A. (Hrsg.): Integrationsklassen in Hamburger Grundschulen. Hamburg 1988, 359-377
 
Wocken, H.: Zukunft der Sonderpädagogik. In: Evangelische Französisch-reformierte Gemeinde Frankfurt (Hrsg.): Spuren. Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung in Hessens Grundschulen. (Lernziel Integration, Nr. 15) Bonn 1995, 214224  [Text]

Wocken, H.: Sonderpädagogischer Förderbedarf als systemischer Begriff. In: Sonderpädagogik 26 (1996), 34-38  [Text]
 
Wocken, H.: Beiträge zur Geschichte der Integration. In: Sonderpädagogik in Schleswig-Holstein 25 (1998) 1  [Text]

Wocken, H.: Leistung, Intelligenz und Soziallage von Schülern mit Lernbehinderungen. Vergleichende Untersuchungen an Förderschulen in Hamburg. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 51 (2000), S. 492-503 [Text]

Wocken, H.: Andere Länder, andere Schüler? Vergleichende Untersuchungen von Förderschülern in den Bundesländern Brandenburg, Hamburg und Niedersachen [Link]    

Wocken, H.: Fördert Förderschule? Eine empirische Rundreise durch Schulen für optimale Förderung. In: Demmer-Dieckmann, Irene /Textor, Annette (Hrsg.): Integrationsforschung und Bildungspolitik im Dialog. Bad Heilbrunn (Klinkhardt) 2007, 35-60

Integration

Wocken, H. /Antor, G. /Hinz, A. (Hrsg.): Integrationsklassen in Hamburger Grundschulen. Bilanz eines Modellversuchs. Hamburg 1988 [Link]

Wocken, H.: Bilanz und Perspektiven des Schulversuchs Integrationsklassen. In: Wocken, H. /Antor, G. /Hinz, A. (Hrsg.): Integrationsklassen in Hamburger Grundschulen. Bilanz eines Schulversuchs. Hamburg 1988, 49-60 [Link]

Wocken, H.: Gemeinsame Lernsituationen. Eine Skizze zur Theorie des gemeinsamen Unterrichts. In: Hildeschmidt, A. /Schnell, I. (Hrsg.): Integrationspädagogik. Auf dem Wege zu einer Schule für alle. Weinheim, München 1998, 37-52[Text]

Wocken, H.: Integration. In: Antor, G. /Bleidick, U. (Hrsg.): Behindertenpädagogik.  Grundriss in Schlüsselbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer 2001, 76-80 [Text]

Wocken, H.: Integration & Inklusion. Ein Versuch, die Integration vor der Abwertung und die Inklusion vor Träumereien zu bewahren. In: Stein, Anne-Dore /Krach, Stefanie /Niediek, Imke (Hrsg.): Integration und Inklusion auf dem Weg ins Gemeinwesen. Möglichkeitsräume und Perspektiven. Bad Heilbrunn (Klinkhardt) 2010, 204-235

Wocken, H.: Von der Integration zur Inklusion. Ein Spickzettel für Inklusion. In: Gemeinsam leben. Zeitschrift für integrative Erziehung. 2009, 4, 216-219
   

Lehrer - Aufgaben, Kooperation, Ausbildung

Wocken, H.: Integration heißt auch: Arbeit im Team. Bedingungen und Prozesse kooperativer Arbeit. In: Pädagogik 43 (1991) 1, 1823  [Text]

Wocken, H.: Zur Aufgabe von Sonderpädagogen in integrativen Klassen. In: Behindertenpädagogik 35 (1996), 372-376  [Text]

Wocken, H.: Allgemeine Sonderpädagogin oder Besondere Allgemeinpädagogin? Hamburg, Vortrag am 22. Juni 2005 [Text]
    

Soziologie von Behinderungen

Sonderpädagogisches Förderzentrum

Wocken, H.: Das Sonderpädagogische Förderzentrum. Theorie, Konzept und Kritik. In: Schmetz, D. /Wachtel, P. (Hrsg.): Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf: Unterricht mit Lernbehinderten. (Texte zur Heilpädagogik. Handlungsansätze) Rheinbreitbach 1994, 43-51

Wocken, H.: Sind Förderzentren der richtige Weg zur Integration? In: Die Sonderschule 40 (1995) 2, 84-93 [Text]

Wocken, H.: 'Weiterentwicklung' von Sonderschulen zu sogenannten 'Förderzentren'. In: Schmidt, H.-F. /Wachtel, P. (Hrsg.): Sonderpädagogische Förderzentren. Grundlegungen, Erfahrungen, Ausblicke. (Materialien) Würzburg 1996, 40-44 [Text]

Wocken, H.: Ambulanzlehrerzentren - Unterstützungssysteme für integrative Förderung. In: Heimlich, U. (Hrsg.) Sonderpädagogische Fördersysteme. Auf dem Wege zur Integration. (Pädagogik) Stuttgart: Kohlhammer 1999, 79-96  [Text]